„...und euer Herz soll sich freuen“

Bezirksapostel Rüdiger Krause besuchte in seinem erweiterten Arbeitsbereich am ersten Novemberwochenende 2016 erstmals den Bezirk Gotha in Thüringen. Höhepunkt des Wochenendes war der Gottesdienst für Entschlafene am Sonntag, nachdem sich die Apostel und Bischöfe aus Nord- und Ostdeutschland am Freitag und am Samstagmorgen zu gemeinsamen Beratungen trafen und am frühen Samstagabend ein Konzert zur Vorbereitung auf den Gottesdienst stattfand.

Als Bibelwort für den Gottesdienst in der Gemeinde Gotha diente Johannes 16 Vers 22:

„Und auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“

Zu Beginn gab Bezirksapostel Krause seiner Dankbarkeit und Freude Ausdruck für die sehr warmherzige Aufnahme. Auch in der Zusammenarbeit mit den Amtsträgern der seit Juni 2016 flächenmäßig größten Gebietskirche Deutschlands brauchte man keine „Warm-up Phase“. Das Miteinander ist von vertrauensvoller Offenherzigkeit geprägt.

Im Bibelwort sprach Jesus die Traurigkeit seiner Jünger deutlich an und gab den Trost, dass ihre Herzen sich freuen sollen. Der Bezirksapostel nahm Bezug zu unseren Lebensverhältnissen, in denen wir auch unter Leid kommen. Wir dürfen als Christen auch mal traurig sein, das gehört zu unserem Leben. Aber der große Gott gibt uns darin die Freude auf das Wiedersehen in die Herzen. Sicher greift dieser Trost anfangs noch nicht ganz durch die Trauer hindurch, aber es kommen wieder bessere Lebensphasen. Es ist nicht unsere Aufgabe, die Schwere dieser Welt auf uns zu laden und ständig bedrückt zu sein, sondern wir können uns freuen und die Leichtigkeit des Lebens als Christen spüren.

Apostel Uli Falk knüpfte in seinem Predigtbeitrag daran an, nachdem der Chor gesungen hatte, dass die Heiligen fröhlich sein sollen. Dies passt manchmal nicht in unser Bild, weil wir mit Heiligen oft etwas betretene Menschen verbinden. Gott aber will, dass wir als seine Gläubigen fröhlich sind.

Wir sind nicht aufgefordert, Menschen zu bewerten, sondern sie einzuladen und für sie um Gnade zu bitten, so Bischof Wolfgang Novicic.

Apostel Helge Mutschler aus Niedersachsen berichtete von inneren Bedenken als Dienstleiter vor seinem ersten Gottesdienst für Entschlafene. Er fand, nachdem er Gott seine Sorgen im Gebet schilderte, das Bibelwort Johannes 5 Vers 25 mit den Worten Jesu: „Wahrlich, ich sage euch: ...dass die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes, und die sie hören werden, die werden leben.“

Bezirksapostel Krause führte aus, dass es der Amtsauftrag der Apostel ist, jeder Menschenseele im Diesseits und Jenseits Gottes Gnade und Heil in Jesus Christus anzubieten, unabhängig von der Herkunft des Menschen. Jesus machte seinen Jüngern auch keine Vorwürfe über ihr Versagen bei seiner Gefangennahme. Er trat nach seiner Auferstehung in ihren Kreis mit den Worten: „Friede sei mit euch!“ Damit war alles gut. So mag es auch den Seelen in den Bereichen der Ewigkeit ergehen, wenn sie den Ruf der Gnade hören.

Nachdem die Festgemeinde das Heilige Abendmahl gefeiert hatte, spendete der Bezirksapostel den beiden Gemeindeevangelisten aus Gotha, Michael Schwind und Detlev Schulz, die Sakramente stellvertretend für die Seelen aus der jenseitigen Welt. Diese Handlung wurde eingeleitet mit dem Lied „O komm mit mir“ (GB 111) und abgeschlossen mit dem Lied „I have a home beyond the river“, instrumental vorgetragen von Orgel und Klarinette.

Am Ende des feierlichen Gottesdienstes stellte Bezirksapostel Krause alle anwesenden Apostel und Bischöfe mit deren Arbeitsbereichen vor. Weiterhin wünschte er allen Gläubigen, dass die Freude am Herrn unsere Stärke ist und bleibt. Abschließend erklangen vom gemischten Chor Worte des Apostels Paulus: „...nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes...“

Konzert zur Vorbereitung...